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Die Göktürken, auch bekannt als das Erste Türkische Reich, spielten eine entscheidende Rolle in der Geschichte Zentralasiens. Ihre Herrschaft erstreckte sich von 552 bis 744 n. Chr. und umfasste weite Teile Zentral- und Innerasiens. Sie waren die ersten, die den Namen „Türk“ als offizielle Staatsbezeichnung verwendeten, und hinterließen bedeutende kulturelle und literarische Zeugnisse, die bis heute als wertvolle historische Quellen dienen.

Die Gründung des Göktürkenreichs

Das Göktürkenreich wurde 552 n. Chr. von Bumin Khan gegründet, einem Anführer der Aşina-Familie, die ursprünglich aus dem Gebiet der südlichen Ausläufer des Altai-Gebirges stammte. Bumin Khan legte den Grundstein für das Reich, indem er die Macht der Göktürken festigte und die Jujan, ein rivalisierendes Nomadenvolk, besiegte. Nach Bumin Khans Tod übernahm sein Sohn Issik Khan die Herrschaft, wurde jedoch bald von Mukan Khan abgelöst, der das Reich weiter ausdehnte und die Kitan besiegte.

Die Bedeutung der Göktürken in der türkischen Geschichte

Die Göktürken waren nicht nur bedeutende Herrscher, sondern auch kulturelle Pioniere. Sie waren die ersten, die den Namen „Türk“ in offiziellen Inschriften verwendeten, die in den berühmten Orkhon-Inschriften in der Mongolei festgehalten wurden. Diese Inschriften, die unter anderem den Taten von Bilge Khan und seinem Bruder Kül Tigin gewidmet sind, bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte, Kultur und politischen Strukturen der Göktürken.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Göktürken war ihre Fähigkeit, diplomatische und militärische Beziehungen zu den benachbarten Großmächten wie dem Sassanidenreich (Iran), dem Byzantinischen Reich und der chinesischen Tang-Dynastie aufzubauen. Diese Beziehungen waren oft von strategischen Allianzen, aber auch von Konflikten geprägt, die das Schicksal der Region entscheidend beeinflussten.

Die Spaltung des Reiches

Nach dem Tod von Taspar Khan im Jahr 581 n. Chr. geriet das Reich in eine Phase interner Konflikte, die schließlich zur Spaltung in ein östliches und ein westliches Khanat führten. Diese Spaltung schwächte das Reich erheblich und machte es anfälliger für äußere Angriffe, insbesondere von der chinesischen Tang-Dynastie.

Das östliche Göktürkenreich, das von 582 bis 630 n. Chr. bestand, kämpfte gegen interne Unruhen und den zunehmenden Einfluss Chinas. Die westliche Hälfte des Reiches, das sogenannte Westliche Göktürkenreich, existierte bis 658 n. Chr., bevor es schließlich von den Tang erobert wurde.

Das Zweite Göktürkenreich

Im Jahr 682 gelang es Kutluk Khan, auch bekannt als İlteriş Khan, das Reich der Göktürken erneut zu vereinen und das sogenannte Zweite Göktürkenreich zu gründen. Unter seiner Führung und der seines Nachfolgers Bilge Khan erlebte das Reich eine erneute Blütezeit. Bilge Khan, unterstützt von seinem Bruder Kül Tigin und dem weisen Minister Tonyukuk, führte das Reich zu neuer Stärke und Stabilität. Diese Ära wird oft als eine der glanzvollsten Perioden in der Geschichte der Göktürken betrachtet.

Der Niedergang und das Erbe der Göktürken

Trotz der Erfolge des Zweiten Göktürkenreichs führten interne Spannungen, Aufstände und die wachsende Bedrohung durch die Uiguren und Karluken schließlich zum Untergang des Reiches im Jahr 744. Die Uiguren eroberten die Hauptstadt Ötüken und beendeten die Herrschaft der Göktürken.

Das Vermächtnis der Göktürken lebt jedoch weiter. Sie waren die ersten, die eine türkische Identität formten und sie in der politischen und kulturellen Sphäre verankerten. Die Orkhon-Inschriften sind ein bleibendes Zeugnis ihrer kulturellen Errungenschaften und ihres Einflusses auf die nachfolgenden türkischen Reiche und Kulturen.

Schlussfolgerung

Die Göktürken waren mehr als nur Eroberer und Krieger; sie waren Gründer einer kulturellen und politischen Tradition, die das Fundament der türkischen Geschichte legte. Ihr Einfluss erstreckt sich bis in die heutige Zeit und erinnert uns daran, wie bedeutend ihre Rolle in der Entwicklung der türkischen Identität war. Die Geschichte der Göktürken ist ein faszinierendes Kapitel, das die Entstehung einer der einflussreichsten Kulturen in der Geschichte der Menschheit markiert.

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