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Osmanisches Georgien: Eine Ära der Prägung und Transformation

Die historischen Beziehungen zwischen dem Osmanischen Reich und Georgien sind ein wichtiges Kapitel in der Geschichte beider Länder. Diese Beziehungen begannen ernsthaft mit der Eroberung von Trabzon durch Fatih Sultan Mehmet im Jahre 1461, obwohl Muslime bereits seit den 1120er Jahren in Georgien präsent waren. Die Eroberung Trabzons durch die Osmanen markierte den Beginn einer langen Periode der Interaktion zwischen den beiden Kulturen.

Trabzon, das an Georgien grenzt, wurde zum Ausgangspunkt der osmanischen Expansion in der Region. Unter der Herrschaft von Yavuz Sultan Selim, dem Gouverneur von Trabzon, intensivierten sich die diplomatischen und militärischen Beziehungen. Während des Çaldıran-Feldzuges 1514 unterstützte der georgische Adlige Mirza Çabuk das osmanische Heer, was die Verbundenheit zwischen den Osmanen und einigen georgischen Fürsten unterstrich.

Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurden die südlichen und südwestlichen Gebiete Georgiens in das Osmanische Reich integriert. Im Jahr 1578 machten die Osmanen Tiflis zum Provinzzentrum, was die offizielle osmanische Verwaltung in der Region festigte. im 17. Jahrhundert begannen die Bewohner Westgeorgiens, den Islam anzunehmen, und lokale georgische Muslime wurden in Verwaltungspositionen berufen.

Georgien wurde in dieser Zeit in vier Provinzen aufgeteilt, was jedoch zu Spannungen mit den benachbarten Iranern führte, die ständig für Unruhe sorgten und die Stabilität der Region gefährdeten. Trotz dieser Herausforderungen blieb das Osmanische Reich die dominierende Macht in Georgien, das in dieser Zeit eine kulturelle Blütezeit erlebte.

Die Situation änderte sich jedoch gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Nach der Niederlage im Krieg gegen Russland 1828-1829 musste das Osmanische Reich im Frieden von Edirne große Teile Georgiens und des Kaukasus an Russland abtreten. Ein weiterer Verlust erfolgte 1878 nach dem Russisch-Osmanischen Krieg, als die Städte Kars, Ardahan und Batumi an Russland fielen.

Diese Gebiete wurden jedoch im März 1918 durch den Vertrag von Brest-Litowsk für kurze Zeit wieder osmanisch, was zeigt, wie umkämpft die Region über die Jahrhunderte blieb.

Nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reiches wurde Acara, eine Region mit einem hohen muslimischen Bevölkerungsanteil, eine autonome Republik innerhalb Georgiens. Während der Sowjetzeit litten die georgischen Muslime unter erheblicher religiöser Unterdrückung, einschließlich der Zerstörung von Moscheen und des Verbots islamischer Namen.

Erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und insbesondere seit 2005 hat sich die Religionsfreiheit in der Region dank der Bemühungen des Direktorats für religiöse Angelegenheiten verbessert. Heute gibt es wieder über 200 Moscheen in der Region, die der islamischen Gemeinschaft dienen.

Die Geschichte des osmanischen Georgiens ist geprägt von Konflikten, kulturellem Transfer und tiefgreifender Transformation. Sie spiegelt die komplexen Wechselbeziehungen zwischen den osmanischen Eroberern und der georgischen Bevölkerung wider, die bis heute nachwirken.

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