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Die Milliyetçi Hareket Partisi (MHP) ist eine politische Partei, die tief in der Geschichte der Türkei verwurzelt ist. Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 hat sie eine komplexe und dynamische Entwicklung durchlaufen. Dieser Artikel gibt einen detaillierten Einblick in die wichtigsten historischen Meilensteine der MHP und beleuchtet ihre Bedeutung in der politischen Landschaft der Türkei.

Anfänge und politische Etablierung

Die MHP wurde 1969 auf einem Kongress in Adana als Nachfolgepartei der Cumhuriyetçi Köylü Millet Partisi gegründet. Mit der Umbenennung und der Einführung des neuen Logos mit den drei Halbmonden begann eine neue Ära in der türkischen Politik. Kurz darauf wurde die Jugendorganisation der Partei, Ülkü Ocakları, gegründet, die bis heute aktiv ist und sich durch das Symbol des Wolfes im Halbmond auszeichnet.

Bei den Parlamentswahlen 1969 und 1973 erzielte die MHP beachtliche Erfolge. Mit einem Stimmenanteil von 2,2% im Jahr 1965 konnte die Partei 11 Abgeordnete in das türkische Parlament entsenden. Alparslan Türkeş, der später als „Başbuğ“ bekannt wurde, vertrat die Partei bis 1973 allein im Parlament. Die Partei trat 1975 in die erste Milliyetçi Cephe-Regierung ein und konnte in den folgenden Jahren ihre Stimmenzahl deutlich steigern.

Jahre der Herausforderung und des Wandels

Die 1970er Jahre waren in der Türkei geprägt von politischer Gewalt und Unruhen, bei denen die MHP und ihre Jugendorganisation Ülkü Ocakları häufig im Mittelpunkt standen. Nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 wurde die MHP wie alle anderen politischen Parteien verboten. Dies führte zu einem vorübergehenden Niedergang, doch erholte sich die Partei in den 1980er Jahren wieder. 1983 durften wieder Parteien gegründet werden und die MHP wurde unter dem Namen Milliyetçi Çalışma Partisi neu gegründet, die sich 1993 wieder in MHP umbenannte.

Wiederbelebung und aktuelle Entwicklungen

In den 1990er Jahren begann für die MHP eine Phase des politischen Aufschwungs. Mit 17,98% der Stimmen erzielte die Partei 1999 ein beeindruckendes Wahlergebnis und wurde zweitstärkste Kraft in der Türkei. Trotz eines Rückschlags bei den Wahlen 2002, bei denen die Partei mit 8,3 Prozent an der Zehn-Prozent-Hürde scheiterte, konnte sie sich in den folgenden Jahren stabilisieren und wieder ins Parlament einziehen.

Die letzten Jahre waren für die MHP eine Zeit der internen Auseinandersetzungen und des politischen Wandels. Die Partei spaltete sich in verschiedene Fraktionen und die Führungsdebatte führte zu einer Reihe von außerordentlichen Parteitagen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt die MHP eine wichtige Kraft in der türkischen Politik, die sich immer wieder neu definiert und an die sich verändernden Bedingungen anpasst.

Fazit

Die MHP blickt auf eine bewegte Vergangenheit zurück, die von politischen Höhen und Tiefen, internen Konflikten und einer tiefen Verwurzelung in der politischen Kultur der Türkei geprägt ist. Ihre Fähigkeit zur Erneuerung und Anpassung an neue politische Gegebenheiten zeigt, dass sie auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der türkischen Politik spielen wird.

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