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Vorsicht bei der Namenswahl: Diese Vornamen sollten Sie Ihren Kindern besser nicht geben

Die Wahl eines passenden Namens für ein Kind ist eine wichtige Entscheidung, die kulturelle, soziale und religiöse Aspekte berücksichtigt. Samsuns Mufti Hayrettin Öztürk warnt Familien davor, Namen aus dem Koran unbedacht zu wählen. Besonders betont er, dass die Bedeutung eines Namens sorgfältig geprüft werden sollte, da viele Namen zwar im Koran vorkommen, aber nicht als Vornamen geeignet sind.

Warum die Bedeutung entscheidend ist

Viele Familien möchten ihrem Kind einen Namen geben, der aus dem Koran stammt, um einen Bezug zur Religion herzustellen. Doch laut Öztürk ist nicht jedes Wort aus dem Koran auch ein geeigneter Vorname. Er erklärt:
„Aileler çocuklarına Kur’an’dan isim koymak isterken ismin anlamına çok dikkat etmeliler.“ (Familien sollten bei der Namenswahl aus dem Koran besonders auf die Bedeutung achten.)
Ein Beispiel ist der Name „Sanem“, der oft vergeben wird, obwohl er „Götze“ oder „Idol“ bedeutet. „Aleyna“, ein häufig gehörter Name, bedeutet „auf uns möge Unglück und Leid kommen“. Auch „Kezban“, das oft mit dem Koran in Verbindung gebracht wird, hat eine problematische Bedeutung: Es bedeutet „Lügner“.

Häufige Missverständnisse bei Koran-Namen

Die Bedeutung vieler Namen wird oft falsch verstanden oder gar nicht hinterfragt. Öztürk empfiehlt, sich vor der Namensvergabe an Experten zu wenden, um die wahre Bedeutung zu erfahren. Beispiele für problematische Namen sind:

  • Rumeysa: Bedeutet „frau mit verklebten Augen“.
  • Kayra: In der türkischen Mythologie ein Begriff für „Gott“.
  • Melis: Stammt aus der griechischen Mythologie und bedeutet unter anderem „faule, dicke Frau“.
  • Bade: Bedeutet „Alkoholisches Getränk“.
  • Samet: Bedeutet „der auf niemanden angewiesene“, ein Attribut, das nur Allah zugeschrieben wird.

Diese Namen mögen zunächst schön klingen, doch ihre Bedeutungen sind für Kinder nicht geeignet und widersprechen häufig islamischen Werten.

Welche Namen vermieden werden sollten

Öztürk hebt hervor, dass einige Namen aus religiöser Sicht als „mekruh“ (unerwünscht) gelten. Dazu gehören Namen wie Resul, Nebi, Cebrail oder Samet, da sie Eigenschaften und Titel enthalten, die Allah oder Propheten vorbehalten sind. Auch Namen mit negativer oder unklarer Bedeutung wie Hannas (ein Name für den Teufel) oder Julide (chaotisch, verwirrt) sollten vermieden werden.

Empfehlungen für geeignete Namen

Öztürk betont, dass Namen aus jeder Sprache akzeptabel sind, solange ihre Bedeutung positiv ist und sie zur Kultur des Kindes passen. Beispiele für geeignete Namen sind:

  • Religiöse Namen wie Kerim, Abdurrahman, Zeynep oder Abdullah.
  • Traditionelle türkische Namen wie Barış, Mert, Sevgi oder Özgür.
  • Namen mit positiven Bedeutungen, die aus dem Islam überliefert sind, wie Ahmet, Mehmet, Fatma oder Mustafa.

Namenswahl mit Bedacht

Ein Name begleitet einen Menschen ein Leben lang und hat großen Einfluss auf seine Identität. Eltern sollten sich deshalb intensiv mit der Bedeutung des Namens auseinandersetzen, um sicherzustellen, dass er kulturell, sozial und religiös passend ist. Expertenrat oder seriöse Quellen wie Namensbücher können dabei helfen, Missverständnisse zu vermeiden.